
Jesus wandert mit seinen Jüngern durch Galiläa. In Dörfern und Städten hält er an, um den Menschen von Gott und Freue Botschaft zu erzählen.
Viele Menschen hören ihm zu, und manche laden ihn auch in ihr Haus. Sie bieten ihm und seinen Begleitern an, mit ihnen zu essen und vielleicht auch bei ihnen zu übernachten.
Und sie hoffen, dass Jesus ihnen noch mehr erzählt von seinem Vater im Himmel und vom Reich Gottes, das kommen soll.
So gelangt Jesus auch in das Haus der Schwestern Maria und Marta. Das Evangelium erzählt kurz etwas von Jesu Besuch bei den beiden Schwestern.
Marta kümmert sich um Essen und Trinken. Alles muss richtig gemacht werden. Das ist doch der bekannteste Rabbi, der mit seinen Jüngern bei Schwestern zu Gast ist. Alle sollen satt und zufrieden sein. Sehr tüchtige Frau. Aber es ist für eine Frau ein bisschen zu viel. Deswegen eine Bitte an Jesus, Maria soll ihr helfen.
Und Maria hörte den Worten Jesu zu.
Was für eine Ungerechtigkeit!!!
Was will uns diese Szene sagen?
In unserer Zeit des Chaos, der Unzufriedenheit, des Hasses, Mangel an Verständnisse brauchen wir einen Raum der Ruhe und der Gelassenheit. Das gilt einmal in unserem menschlichen Miteinander. Aufeinander hören, Zeiten und Räume finden, in denen wir füreinander da sind, erzählen können, zuhören, uns austauschen.
Deswegen verlieren wir uns im Alltag und in den Aufforderungen unseres Lebens, wenn es nichtfeste Zeiten, am besten feste Orte für die Begegnung mit Jesus und anderen Menschen gibt.
Jesus wertet den Eifer der Marta nicht ab; aber er schützt den Raum des Hörens, in dem Maria bei ihm nach ihrem Leben sucht.
Einen gesegneten Sonntag
wünscht Pastor Lech Waldemar Rybak