Im ganzen Erzbistum Hamburg findet seit 2021 diese Reform statt. Hier finden Sie laufend aktuelle Informationen rund um die Vermögens- und Immobilienreform in der Pfarrei Stella Maris.
Hier finden Sie Vorträge und Informationen zu den im Februar/März 2022 vorgestellten Konzepten.
Allgemeine Informationen
Das Erzbistum Hamburg und seine Gemeinden müssen mit weniger Geld auskommen. Wir besitzen mehr Gebäude als wir erhalten können und das Gemeindeleben hat sich so verändert, dass die Gebäude z. T. nicht mehr so gebraucht werden, wie sie einmal errichtet wurden. Die Reform soll entscheiden, welche Standorte und Gebäude primär für unsere kirchlichen Aufgaben notwendig sind. Es sollen auch Vorschläge erarbeitet werden, wie Gebäude ggf. alternativ genutzt werden können. Ziel ist es, dass wir den kirchlichen Auftrag gut erfüllen können, unsere Gebäude dafür geeignet sind und in einen guten Zustand gesetzt werden können.
Im Januar 2021 hat eine Arbeitsgruppe damit begonnen, diese Fragen zu bearbeiten. Sie hat den Auftrag, Informationen zusammenzutragen, damit die Immobilien in Bezug auf ihren pastoralen Nutzen und den finanziellen Aufwand verglichen werden können. Weiter sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie eine Nutzung zukünftig aussehen könnte, damit sie unserem kirchlichen Auftrag dient. Das Ergebnis der Erarbeitung ist ergebnisoffen. Eines ist allerdings schon zum jetzigen Zeitpunkt klar: Die Pfarrei wird sich leider von Immobilien trennen oder sie anders nutzen müssen.
Diese Arbeitsgruppe ist nur für die Zusammenstellung von Informationen und die Erarbeitung von Vorschlägen zuständig. Entscheidungen trifft dann der Kirchenvorstand in Zusammenarbeit mit dem Pfarrpastoralrat. Sie setzt sich aus Mitgliedern dieser beiden Gremien zusammen, aus Haupt- und Ehrenamtlichen und aus Fachleuten.
► Hintergrundinformationen zur VIR im ganzen Erzbistum siehe hier.
Der Kirchenvorstand hat ein Team aus vier Kirchenvorstandsmitgliedern (Norbert Henrich, Stefan Kolditz, Dirk Pluto von Prondzinski, Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof) und einem Umsetzungsunterstützer (Herr Dr. Kirschfink) aus dem Erzbistum gebildet, das notwendige Entscheidungen im Rahmen der Vermögens- und Immobilienreform vorbereitet und die weitere Umsetzung begleitet. Wichtig ist uns die enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeindeteams, dem PPR, dem Pfarrer und dem Verwaltungskoordinator sowie anderen externen Beteiligten. Die Entscheidungen treffen dann aber letztendlich gut vorbereitet der Kirchenvorstand und gegebenenfalls der Pfarrpastoralrat. Darüber hinaus informiert das Umsetzungsteam auch alle Beteiligten über die aktuellen Entwicklungen.
► In allen Fragen der Vermögens- und Immobilienreform ist das Umsetzungsteam über die nachfolgende E-Mail-Adresse zur erreichen: umsetzungsteam@pfarrei-stella-maris.de.
Neueste Meldungen und Berichte
Oktober 2024: Statusbericht: Umsetzung des Immobilienkonzeptes
Das Umsetzungsteam (Dirk Pluto von Prondzinski, Rainer Kreuzhof, Norbert Henrich, Stefan Kolditz und Umsetzungsbegleiter Franz Josef Kirschfink) hat die Aktivitäten für die Umsetzung des vom Erzbischof genehmigten Immobilen Konzepts zusammen mit dem Umsetzungsberater Axel A. Brahm weiter vorangetrieben. Seit Beginn der Arbeit Ende April 2024 hat sich das Team insgesamt sieben Mal zu Arbeitssitzungen getroffen und viele Gespräche mit Gemeinden und Interessenten geführt.
Sekundärstandort Glücksburg: Nach dem ersten „Schock“ über die unter Denkmalschutzstellung der Gebäude und dem damit verbundenen Rückzug aller Interessenten haben sich nun doch mehrere Personen bei Herrn Brahm gemeldet, die an einem Kauf interessiert sind. Das derzeit vielversprechendste Projekt kommt von einer Gruppe um einen Musikverein aus Glücksburg. Diese möchte die Kirche für Konzertveranstaltungen erwerben und auch die anderen Gebäude für Musik- und Kunstaktivitäten nutzen. Hierzu wird derzeit intensiv verhandelt und konkrete Aktivitäten werden eingeleitet.
Der letzte Gottesdienst wurde dort am 14. Juli gefeiert und die am 06. Mai 1964 geweihte Kirche per Dekret mit Wirkung zum 01. August 2024 profaniert. Ziel ist es, möglichst noch in diesem Jahr die Verhandlungen abzuschließen.
Sekundärstandort Harrislee: Zu diesem Standort finden derzeit die meisten Aktivitäten statt. Es wurde vom Umsetzungsteam eine Analyse
zu den pastoralen Bedarfen durchgeführt und mit den Möglichkeiten am Primärstandort Flensburg-Mitte abgeglichen. Auch ein erstes Gespräch zur Nutzung von Räumlichkeiten der evangelischen Kirchengemeinde in Harrislee ist sehr positiv verlaufen.
Es bestehen derzeit zwei Angebote seitens zweier Interessenten, die mehr oder weniger konkret sind. Das eine zielt auf einen möglichen Weiterbetrieb der Kirche durch eine Spende, das andere auf den Verkauf und die Umnutzung des Geländes ab. Kürzlich sind nun noch zwei weitere Interessenten an uns herangetreten, die ggf. auch Interesse an einem Kauf des Geländes hätten.
Das Umsetzungsteam bemüht sich derzeit primär zusammen mit den beiden ersten Interessenten die Angebote strukturell, finanziell und organisatorisch
zu konkretisieren, um dem Kirchenvorstand die Entscheidungsfindung auf Basis klarer Fakten zu ermöglichen. Hier ist der Plan, diese Fakten bis Anfang November dieses Jahres vorliegen zu haben. Je nach dem werden evtl. die Gespräche mit den zwei neuen Interessierten auch noch aufgenommen. Bis Ende 2024 sollte auch für Harrislee klar sein, wie es mit dem Standort weitergeht; vielleicht auch schon eine vertragliche Regelung getroffen sein.
Sekundärstandort Flensburg-Mürwik: Mehrere Interessenten haben sich bereits gemeldet; es wurden allerdings noch keine weitergehenden Gespräche aufgenommen.
Primärstandort Flensburg-Mitte: Bereits vor einigen Monaten wurde vom Kirchenvorstand eine Konzeptentwicklung in Auftrag gegeben. Dabei geht es um mögliche Umbau-/Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Kirchengebäude sowie am Pfarrhaus und dem Wohngebäudeteil. Aktuell finden, aufgrund eines Feuchtigkeitsschadens, Sanierungs- / Modernisierungsmaßnahmen in den Räumen des Sozialdienstes Katholischer Frauen und dem ehemaligen Büchereiraum, der seit längerem für die „Freitagssuppe“ genutzt wird, statt.
Primärstandort Damp: Für diesen Primärstandort wurde ein Konzept zur Ertüchtigung (gebäudetechnisch und finanziell) zusammen mit der Bauabteilung des Erzbistums erarbeitet und vom Kirchenvorstand beschlossen. Dieses sieht vor, durch einen Umbau dort mehrere Wohnungen zu erhalten, welche dann vermietet werden können und dem ganzen Standort wieder mehr Aktivitäten ermöglichen sollen. Die Beauftragung wird nun zeitnah erfolgen.
Tarp / Süderbrarup / Kappeln (sogenannte „Sternchenimmobilien“):
Das Umsetzungsteam wird sich in 2 Sitzungen ab September ein Gesamtbild über die drei Standorte verschaffen, um daraus dann die Prioritäten für das weitere Vorgehen abzuleiten. Dazu müssen sowohl die pastorale Situation an allen drei Standorten als auch die detaillierten Instandsetzungsnotwendigkeiten der Immobilien inkl. der Kosten ermittelt werden.
Außerdem hat die obere Denkmalschutzbehörde am 26. Juli 2024 die Standorte Tarp, Harrislee und Flensburg-Mürwik besucht (zusammen mit dem Pfarrer, Vertretern des Umsetzungsteams und des Erzbistums), um eine Einschätzung bezüglich einer Denkmalschutzwürdigkeit zu bekommen. Eine Bewertung dazu liegt noch nicht vor, wird aber für die weitere Vorgehensweise dringend benötigt. Die Gespräche mit den Denkmalbehörden auf Landes- und kommunaler Ebene laufen.
Arbeitsstand Ende 2021
Im November fand eine digitale Veranstaltung statt, bei der es darum ging, weitere Überlegungen für die Nutzung unserer Immobilien zusammenzutragen und ins Gespräch zu bringen. Die Gemeindeteams und die Arbeitsgruppe stellten dabei Vorschläge vor. Als nächstes steht jetzt für die Arbeitsgruppe VIR die Erstellung von Entwürfen an, die Ende Januar erarbeitet werden und dann der Gemeinde sowie den Gremien vorgestellt werden.
Arbeitsstand Mitte Mai 2021
Die eingesetzte Arbeitsgruppe hat mittlerweile damit begonnen, die einzelnen Standorte unserer Pfarrei zu besuchen und Informationen und Daten zusammenzutragen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben an den Sitzungen der Gemeindeteams teilgenommen, um Informationen über die pastoralen Aktivitäten an den verschiedenen Orten zu erhalten.
Dabei werden auch erste Überlegungen angestellt, ob es an den Standorten Kooperationspartner geben kann oder das Gemeindeleben in anderer Form gut gestaltet werden kann. Deshalb finden erste unverbindliche Gespräche z.B. mit anderen christl. Gemeinschaften oder Nachbarinstitutionen statt.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Vorschläge zu erarbeiten, welche Standorte unbedingt notwendig sind für unseren Auftrag, das Evangelium zu verkünden und welche Standorte umgenutzt werden könnten. Denn wir werden uns räumlich verkleinern müssen. Aber Kirche ist mehr als Steine! Wir denken auch kreativ darüber nach, wie wir mit weniger Gebäuden und weniger Geld eine offene, einladende und evangeliumsnahe Pastoral gestalten können. Sie sind herzlich eingeladen, kreativ mitzudenken und sich einzubringen.
Häufig gestellte Fragen
Workshop "Kirchenbilder"
Am 13.01.2022 fand ein begleitender Workshop "Kirchenbilder" mit Ursula Soumagne-Nagler und Jens Ehebrecht-Zumsande statt. Wesentliche Gedanken aus dem Workshop sind hier zusammengefasst:
Gearbeitet wurde u.a. mit einem Padlet (https://padlet.com/jensehebrechtzumsande/npudn3cna7h4s6fh), in dem verschiedene Kirchenbilder (als Baustelle / auf dem Berg / wie ein Zelt / als Berghütte / als Netzwerk / ökumenische Kirche / missionarische Kirche / diakonische Kirche / offene Kirche / Kirche der vielen Begabungen / als Tankstelle / dialogische Kirche / Kirche in der Nähe / Kirche als Sakrament / spirituelle Kirche / Ort der Gottesbegegnung / interkulturelle Kirche / segnende Kirche / Kirche als Tischgemeinschaft / Pilgernde Kirche auf dem Weg / Geh-hin-Kirche / Kirche, die lassen kann / wachsende Kirche) mit Impulstexten begleitet vorgestellt wurden. Diese wurden jeweils in Kleingruppen diskutiert.
Wortmeldungen im Rahmen der Vorstellungsrunde, aus den einzelnen Arbeitsräumen oder aus deren Ergebnisvorstellung sind hier zusammengefasst:
- Die „Kirche“ ist so vermögend – Unverständnis für Kirchenschließungen.
- Wo sind bzw. warum nehmen heute Abend die Geistlichen aus unserer Pfarrei und die Sprecher der VIR-AG nicht an diesem Workshop teil?
- Schauen wo Ehrenamtliche sind und dann schauen, wo sie sich treffen können
- Wer ist „die“ Gemeinde überhaupt? – Die Sonntagsgänger? Die im Meldewesen Erfassten? Die Engagierten? Die Menschen, die die Angebote wahrnehmen?...
- Und ist die Gemeinde (überhaupt noch) eine Gemeinschaft? – Erfahrung, dass viele Menschen nach dem Gottesdienst gleich wieder weg sind
- „Kirche“ muss sichtbarer sein; dazu bedarf es keiner alten unscheinbaren Gebäude. „Kirche“ soll für die Menschen da sein. Die Menschen sind wichtiger als die Gebäude. Dazu gehört auch eine gute Öffentlichkeitsarbeit.
- „Willkommenskultur“: Wichtig für die Aufnahme in die Gemeinschaft.
- Ist das was wir bzw. die Kirche macht für alle Menschen präsent – präsent auch in der Fläche der Pfarrei?
- Ist die Kirche offen? - Baulich offen? Offen, unabhängig von der Konfession / den Ansichten der Menschen?
- Ist die Kirche verlässlich?
- „Kirche“ sollte für Menschen einladender sein. „Kirche“ darf niemanden ausgrenzen. Sie muss auch öffentlich stärker einladen.
- Was haben die Menschen vor Ort von unseren Gebäuden / von unserer Arbeit? Wozu machen wir das alles eigentlich?
- Wo kann ich hingehen, wenn keine (Kirchen)-Gebäude mehr da ist?
- Gemeinde ist ein „Trümmerfeld“ – starke Verlusterfahrung v.a. bei älteren Gemeindemitgliedern
- Blick nach vorne
- Glaubensfreude
- Verwaltungswasserkopf
- Aus „Trümmern“ etwas Mobiles bauen – Kirche auf Rädern / Kirche im Zelt
- An welchen Kirchenbildern richten wir die Zukunft aus? (vgl. Padlet)
- Warum halten Menschen am Standort fest? Emotionale Gründe? Warum noch?
- Gemeinschaft muss ja nicht ohne Gebäude aufhören.
- Sind Gottesdienstzeiten morgens um 9 Uhr praktikabel für Touristen? Sind unsere Zeiten und Angebote generell deckungsgleich mit den Menschen, die erreicht werden sollen?
- Wie sind / werden wir (als Christen) sichtbar? Und wie beantworten wir diese Frage ohne Gebäude?
- Von jedem selbst zu ergänzende Fragestellung: „Kirche ist für mich….?“ (Die Antworten habe ich leider nicht notiert).