
Hier finden Sie Vorträge und Informationen zu den im Februar/März 2022 vorgestellten Konzepten.
Allgemeine Informationen
Das Erzbistum Hamburg und seine Gemeinden müssen mit weniger Geld auskommen. Wir besitzen mehr Gebäude als wir erhalten können und das Gemeindeleben hat sich so verändert, dass die Gebäude z. T. nicht mehr so gebraucht werden, wie sie einmal errichtet wurden. Die Reform soll entscheiden, welche Standorte und Gebäude primär für unsere kirchlichen Aufgaben notwendig sind. Es sollen auch Vorschläge erarbeitet werden, wie Gebäude ggf. alternativ genutzt werden können. Ziel ist es, dass wir den kirchlichen Auftrag gut erfüllen können, unsere Gebäude dafür geeignet sind und in einen guten Zustand gesetzt werden können.
Im Januar 2021 hat eine Arbeitsgruppe damit begonnen, diese Fragen zu bearbeiten. Sie hat den Auftrag, Informationen zusammenzutragen, damit die Immobilien in Bezug auf ihren pastoralen Nutzen und den finanziellen Aufwand verglichen werden können. Weiter sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie eine Nutzung zukünftig aussehen könnte, damit sie unserem kirchlichen Auftrag dient. Das Ergebnis der Erarbeitung ist ergebnisoffen. Eines ist allerdings schon zum jetzigen Zeitpunkt klar: Die Pfarrei wird sich leider von Immobilien trennen oder sie anders nutzen müssen.
Diese Arbeitsgruppe ist nur für die Zusammenstellung von Informationen und die Erarbeitung von Vorschlägen zuständig. Entscheidungen trifft dann der Kirchenvorstand in Zusammenarbeit mit dem Pfarrpastoralrat. Sie setzt sich aus Mitgliedern dieser beiden Gremien zusammen, aus Haupt- und Ehrenamtlichen und aus Fachleuten.
Zur Gruppe gehören Beate Henrich, Andrea Jung, Julia Most, Martin Issel, Dirk Pluto von Prondzinski und Bernd Wojzischke. Martin Issel und Bernd Wojzischke sind die Sprecher.
► Kontakt zur Arbeitsgruppe: vir-psm@pfarrei-stella-maris.de
► Hintergrundinformationen zur VIR im ganzen Erzbistum siehe hier.
Häufig gestellte Fragen
Info-Veranstaltung am 30. Juni zur Vermögens-und Immobilienreform in unserer Pfarrei
Der Vortrag ist eine Art Zusammenfassung aus bereits vom Erzbistum Hamburg veröffentlichen Printmedien und auf den Internetseiten des Erzbistums von jedem abzurufenden Informationen zur VIR.
Arbeitsstand Mitte Mai 2021
Die eingesetzte Arbeitsgruppe hat mittlerweile damit begonnen, die einzelnen Standorte unserer Pfarrei zu besuchen und Informationen und Daten zusammenzutragen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben an den Sitzungen der Gemeindeteams teilgenommen, um Informationen über die pastoralen Aktivitäten an den verschiedenen Orten zu erhalten.
Dabei werden auch erste Überlegungen angestellt, ob es an den Standorten Kooperationspartner geben kann oder das Gemeindeleben in anderer Form gut gestaltet werden kann. Deshalb finden erste unverbindliche Gespräche z.B. mit anderen christl. Gemeinschaften oder Nachbarinstitutionen statt.
Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Vorschläge zu erarbeiten, welche Standorte unbedingt notwendig sind für unseren Auftrag, das Evangelium zu verkünden und welche Standorte umgenutzt werden könnten. Denn wir werden uns räumlich verkleinern müssen. Aber Kirche ist mehr als Steine! Wir denken auch kreativ darüber nach, wie wir mit weniger Gebäuden und weniger Geld eine offene, einladende und evangeliumsnahe Pastoral gestalten können. Sie sind herzlich eingeladen, kreativ mitzudenken und sich einzubringen.Im November fand eine digitale Veranstaltung statt, bei der es darum ging, weitere Überlegungen für die Nutzung unserer Immobilien zusammenzutragen und ins Gespräch zu bringen. Die Gemeindeteams und die Arbeitsgruppe stellten dabei Vorschläge vor. Als nächstes steht jetzt für die Arbeitsgruppe VIR die Erstellung von Entwürfen an, die Ende Januar erarbeitet werden und dann der Gemeinde sowie den Gremien vorgestellt werden.
Workshop "Kirchenbilder"
Am 13.01.2022 fand ein begleitender Workshop "Kirchenbilder" mit Ursula Soumagne-Nagler und Jens Ehebrecht-Zumsande statt. Wesentliche Gedanken aus dem Workshop sind hier zusammengefasst:
Gearbeitet wurde u.a. mit einem Padlet (https://padlet.com/jensehebrechtzumsande/npudn3cna7h4s6fh), in dem verschiedene Kirchenbilder (als Baustelle / auf dem Berg / wie ein Zelt / als Berghütte / als Netzwerk / ökumenische Kirche / missionarische Kirche / diakonische Kirche / offene Kirche / Kirche der vielen Begabungen / als Tankstelle / dialogische Kirche / Kirche in der Nähe / Kirche als Sakrament / spirituelle Kirche / Ort der Gottesbegegnung / interkulturelle Kirche / segnende Kirche / Kirche als Tischgemeinschaft / Pilgernde Kirche auf dem Weg / Geh-hin-Kirche / Kirche, die lassen kann / wachsende Kirche) mit Impulstexten begleitet vorgestellt wurden. Diese wurden jeweils in Kleingruppen diskutiert.
Wortmeldungen im Rahmen der Vorstellungsrunde, aus den einzelnen Arbeitsräumen oder aus deren Ergebnisvorstellung sind hier zusammengefasst:
- Die „Kirche“ ist so vermögend – Unverständnis für Kirchenschließungen.
- Wo sind bzw. warum nehmen heute Abend die Geistlichen aus unserer Pfarrei und die Sprecher der VIR-AG nicht an diesem Workshop teil?
- Schauen wo Ehrenamtliche sind und dann schauen, wo sie sich treffen können
- Wer ist „die“ Gemeinde überhaupt? – Die Sonntagsgänger? Die im Meldewesen Erfassten? Die Engagierten? Die Menschen, die die Angebote wahrnehmen?...
- Und ist die Gemeinde (überhaupt noch) eine Gemeinschaft? – Erfahrung, dass viele Menschen nach dem Gottesdienst gleich wieder weg sind
- „Kirche“ muss sichtbarer sein; dazu bedarf es keiner alten unscheinbaren Gebäude. „Kirche“ soll für die Menschen da sein. Die Menschen sind wichtiger als die Gebäude. Dazu gehört auch eine gute Öffentlichkeitsarbeit.
- „Willkommenskultur“: Wichtig für die Aufnahme in die Gemeinschaft.
- Ist das was wir bzw. die Kirche macht für alle Menschen präsent – präsent auch in der Fläche der Pfarrei?
- Ist die Kirche offen? - Baulich offen? Offen, unabhängig von der Konfession / den Ansichten der Menschen?
- Ist die Kirche verlässlich?
- „Kirche“ sollte für Menschen einladender sein. „Kirche“ darf niemanden ausgrenzen. Sie muss auch öffentlich stärker einladen.
- Was haben die Menschen vor Ort von unseren Gebäuden / von unserer Arbeit? Wozu machen wir das alles eigentlich?
- Wo kann ich hingehen, wenn keine (Kirchen)-Gebäude mehr da ist?
- Gemeinde ist ein „Trümmerfeld“ – starke Verlusterfahrung v.a. bei älteren Gemeindemitgliedern
- Blick nach vorne
- Glaubensfreude
- Verwaltungswasserkopf
- Aus „Trümmern“ etwas Mobiles bauen – Kirche auf Rädern / Kirche im Zelt
- An welchen Kirchenbildern richten wir die Zukunft aus? (vgl. Padlet)
- Warum halten Menschen am Standort fest? Emotionale Gründe? Warum noch?
- Gemeinschaft muss ja nicht ohne Gebäude aufhören.
- Sind Gottesdienstzeiten morgens um 9 Uhr praktikabel für Touristen? Sind unsere Zeiten und Angebote generell deckungsgleich mit den Menschen, die erreicht werden sollen?
- Wie sind / werden wir (als Christen) sichtbar? Und wie beantworten wir diese Frage ohne Gebäude?
- Von jedem selbst zu ergänzende Fragestellung: „Kirche ist für mich….?“ (Die Antworten habe ich leider nicht notiert).